Schwangerschaften & mit Baby im Ausland

Meine erste Schwangerschaft

Als ich mit meiner Tochter schwanger war, war ich 36 Jahre alt und litt schon bereits seit über 15 Jahren an chronischem Bluthochdruck. Ich kannte also die Problematik, mein Blutdruckmittel umstellen zu müssen auf ein Mittel, dass plazentagängig ist und wusste auch, dass die Umstellung schwierig sein könnte. Zu diesem Problemchen kamen zu dieser Zeit auch noch der Umstand, dass ich Vollzeit einen Job angenommen hatte, als ich gerade 2 Monate schwanger war und mein Mann einen Jobwechsel anstrebte, der mit einem Umzug in eine andere Stadt verbunden war. Da ich jedoch in Frankfurt arbeitete und wir in Mainz wohnten, er jedoch bald nach Mittelhessen in ein 1-Zimmer- Apartment umziehen musste weil der Fahrtweg von Mainz nach Mittelhessen jeden Tag fast 4 Std bedeutet hätte, kam ein Umzug für mich nicht in Frage. 
 

Learned Lesson

Kenne genau das Blutdruckmittel, was du einnehmen sollst. Bei mir war es die Umstellung von Valsartan auf Presinol. Wenn du in der Schwangerschaft auch noch den Gynäkologen wechseln musst, wie ich, dann frage vorher bei der Praxis nach, ob der behandelnde Gynäkologe die Lizenz hat, aufwendigere Untersuchungen wie das Ersttrimester-Screening selbst durchführen zu können. Sonst wirst du nämlich eventuell ins nächste Klinikum geschickt wo du dann weiter behandelt werden musst (speziell wenn du über 34 Jahre alt bist und damit offiziell nach Definition zur Gruppe der "Risikoschwangeren" gehörst. Wenn bei dir im späteren Verlauf (ab 31. Woche) eine Schwangerenberatung im Krankenhaus deiner Wahl gemacht wird und empfohlen wird, die Geburt aufgrund der Risikofaktoren einleiten zu müssen, ist meine Learned Lesson: genau zu recherchieren, welche Hilfsmittel die Ärzte benötigen um bei dir die Geburt einzuleiten. Ich lag 38 Std in den Wehen und musste den Einsatz eines Blasenkatheters sowie eines Kristaller Handgriffs und einer Geburt mit Saugglocke ertragen. Es war keine einfache Geburt. Bei mir gab es einen Geburtsstillstand und Ärzte, die sich im Kreißsaal nicht dazu durchringen konnten, einen Kaiserschnitt zu machen. Das wäre einfacher gewesen. 
 

Meine zweite Schwangerschaft

Das Alter macht weise

Mit zunehmendem Alter wusste ich bei dieser Schwangerschaft schon mehr was ich wollte und was nicht mehr. Ich habe mir natürlich schon viel Gedanken um Blutdruckmittel gemacht und wusste auch, dass ich bis viermal täglich meinen Blutdruck messen sollte. Aber mit einem "großen" Kind von 3 Jahren und zweiter Schwangerschaft weiß man einfach ein wenig mehr, wie der eigene Körper funktioniert und wann man was isst und zu sich nimmt. Ich wusste zum Beispiel nach meiner Zeit in Australien und teilweise auch schon noch mittendrin, dass ich niemals in Australien ein zweites Kind haben wollen würde sondern immer in Deutschland entbinden wollen würde. Warum? Weil ich besonders im direkten Austausch zu Medikamenten eher in meiner Muttersprache kommuniziere und nicht alles auf Englisch (am besten noch mit Google Translate) bei den teilweise schwierigen Nebenwirkungen kommuniziere. 

Aber das ist nur ein Teil der Geschichte. Mehr zu den Gründen erzähle in meinem Abschnitt über das Gesundheitssystem Australiens. 
 

Learned Lesson

Zum einen kenne ich meine Blutdruckmittel und hatte Glück bei der Wahl meines Gynäkologen. Ich kann empfehlen, dass jede Schwangere, die jenseits der 35 Jahre ist (ich war bei der Schwangerschaft 39 Jahre alt), hochdosiertes Magnesium einzunehmen, zusammen mit den obligatorischen Mitteln, die einem verschrieben werden. Der Vorteil vom Magnesium ist es, dass es die Gefäße (auch die Nabelschnur und die Plazenta) geschmeidig hält, sodass die Kindesversorgung bis zur Geburt erleichtert wird. Zum anderen muss ich sagen, dass ich es nur empfehlen kann, sich Ruhestellen im Alltag zu suchen wenn das erste Kind in der Kita ist und die Schwangerschaft voran schreitet: Ruht euch aus (macht Mittagssschlaf) wann immer es geht. Mir hat es sehr geholfen. Weitere Learned Lessons ist es, sich bereits in der 30ten Woche um Elterngeld- Antrag und Kindergeld- Antrag zu kümmern (schon alles soweit ausfüllen und in eine Ecke legen), damit man es direkt nach der Geburt versenden kann, wenn man hat einfach mit zwei Kindern genug zu tun mit Organisation und Hormonumstellung nach der Geburt, dass solche Anträge zu viel Energie rauben. Auch eine Learned Lesson, die ich in der Geburtsvorbereitung bzw. in der Schwangerenberatung im Krankenhaus war, dass ich einen Kaiserschnitt verlangt habe bzw. dass ich mir ein Krankenhaus gesucht habe, dass leicht erreichbar ist und Kaiserschnitte anbietet wenn die Mutter dies wünscht. Mein Sohn kam dennoch zwei Wochen zu früh (noch vor dem Termin des Kaiserschnitts) per normaler, natürlicher Geburt auf die Welt. Dennoch konnte ich in der Beratung im Krankenhaus genau sagen, wie ich mir die Geburt vorstelle und was ich nicht mehr wollte, z.B. die Einleitung. Das Recht dazu habe ich und ihr auch.

Herausforderungen in Australien- Das Gesundheitssystem

Das australische Gesundheitssystem ist ein duales System, das aus einem öffentlichen und einem privaten Bereich besteht. Das öffentliche Gesundheitssystem, Medicare, bietet grundlegende medizinische Versorgung für alle australischen Bürger und ständigen Einwohner, während private Krankenversicherungen zusätzliche Optionen für eine umfassendere Versorgung, wie z.B. in privaten Krankenhäusern, ermöglichen. 

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